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Bohren

Bohrungen im Glas werden häufig für die verschiedensten Einbausituationen benötigt. Sei es für Steckdosen in Küchenrückwänden, für Beschläge bei Ganzglas- oder Duschtüren, zur Befestigung oder Sicherung von Gläsern, z. B. bei Terrassenverglasungen, und vielem mehr. Die beiden gängigsten Verfahren im Glasbereich sind das

  • Wasserstrahl- und
  • Diamantbohrverfahren.

Beide Methoden werden computergesteuert im CNC-Verfahren mit hoher Präzision ausgeführt.

Bei der Diamantbohrung kann das Bohren entweder einseitig oder gleichzeitig von beiden Seiten ausgeführt werden, wodurch unerwünschte Abplatzungen an den Rändern des Bohrlochs vermieden werden.

Das Wasserstrahlverfahren wird insbesondere angewendet, um komplizierte Bohrungsgeometrien zu schneiden. Beim Schneiden mit dem Wasserstrahl ist nur eine matte Kante ohne Saum möglich. Um Gläser mit wasserstrahlgeschnittenen Bohrungen zu ESG (Einscheibensicherheitsglas) zu härten, werden diese nach der Bearbeitung in einem weiteren Arbeitsgang gesäumt.

Das Bohren der Scheiben erfolgt zwingend, bevor die Scheiben zu thermisch vorgespanntem Glas weiterverarbeitet werden. Eine nachträgliche Bearbeitung von ESG-Gläsern ist technisch nicht möglich. Zusätzlich gibt es bei ESG-Gläsern noch einige Besonderheiten bei den Bohrungen zu beachten:

  • Der Durchmesser der Bohrung darf nicht kleiner sein als die Glasdicke, damit im späteren Vorspannprozess der gesamte Bohrungsbereich ausreichend angeblasen werden kann, wodurch eine Vorspannung technisch überhaupt möglich ist.
  • Der Abstand der Bohrungen zur Glaskante sollte der doppelten Glasdicke entsprechen. Wenn dies aus technischen Gründen oder aufgrund der Einbausituation nicht möglich ist, kann die Bohrung als geschlitzte Bohrung ausgeführt werden.
  • Bohrungen in den Ecken können nur ab einem Randabstand von 35 mm symmetrisch ausgeführt werden. Bei geringeren Abständen ist nur eine asymmetrische Anordnung möglich.

Für ungehärtete Gläser gelten diese Einschränkungen nicht.

Unsere zweiseitige Flachglas-Bohrmaschine, zusammen mit dem Denver Waterjet, ermöglicht es uns, eine Vielzahl von Bohrlochgrößen und -formen zu fertigen. So sind Bohrungen in den Größen von 1,5 mm bis nahezu ∞ mm sowie polierte, gesenkte, geschlitzte Bohrungen oder Taschenbohrungen sowohl in Monoglas als auch in Verbundgläsern möglich. Auch bei der Glasdicke gibt es kaum Einschränkungen: Im Diamantbohrverfahren können wir Glasdicken von 3 bis 30 mm bohren, und per Wasserstrahler Glasdicken bis 60 mm.

Und wer sagt, dass Bohrungen immer rund sein müssen? Es geht auch eckig.

Für weitere Informationen oder eine persönliche Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.